Die Umsatzsteuer-Auslage

Gewerbliche Verkäufer sind in Deutschland angehalten Preise inkl. der MwSt. in Höhe von 19% auszuweisen. Sollte ein Verkauf innerhalb Deutschlands stattfinden muss der Käufer die MwSt. zahlen und der Verkäufer muss diese an das Finanzamt abführen. Bei einem B2B-Geschäft hat der Käufer nun die Möglichkeit die Vorsteuer von dem Finanzamt erstattet zu bekommen (abhängig vom Unternehmen: monatlich, quartalsweise, jährlich).

Bei einem Geschäft innerhalb der EU besteht die Möglichkeit eines netto-verkaufs, dieser ist allerdings nur in Verbindung einer innergemeinschaftlichen Lieferung möglich. Diese Lieferung erfordert eine besondere Dokumentation und muss im Fall einer Prüfung dem Finanzamt vorgelegt werden. Sollte es bei einer Prüfung nicht möglich sein, diese Nachweise zu erbringen, wird der Verkäufer aufgefordert die 19% MwSt. an das Finanzamt abzuführen, auch ohne Einnahme der Summe von dem Kunden.

Da die Verkäufer in den meisten Fällen eine ordnungsgemäße Dokumentation nicht sicherstellen können, wird entweder das Fahrzeug nur inkl. der MwSt. verkauft, oder der Käufer muss eine Kaution in Höhe der Umsatzsteuer (19%) hinterlegen. Diese Kaution wird dem Käufer erst erstattet, wenn dieser die geforderten Nachweise für eine innergemeinschaftliche Lieferung erbringt.

Da die potentiellen Käufer weder eine deutsche Steuer zahlen wollen noch eine Kaution hinterlegen möchten (gebundenes Kapital) wird ggf. das Geschäft nicht zustande kommen. Hier kommt unsere Dienstleistung ins Spiel:

Der Verkäufer kann an uns brutto verkaufen, führt die MwSt. an das Finanzamt ab und schließt somit das Geschäft ab. Wir verkaufen nun netto an seinem Kunden im Ausland. In diesem Fall müssen wir die MwSt. auslegen, bis wir diese als Vorsteuer von dem Finanzamt erstattet bekommen. Eine ordnungsgemäße Dokumentation ist hierfür unbedingt notwendig.